„St. Magnus -Apostel des Allgäus“ von Stefan Vatter
Ein Kämpfer gegen das Scheinchristentum
Stefan Vatter veröffentlicht Buch über Magnus, den Apostel des Allgäus
Kempten – Mit Magnus, dem Apostel des Allgäus im 8. Jahrhundert, befasst sich der baptistische Theologe Stefan Vatter (Kempten) in seinem ersten Buch. Er hält Magnus für eine der beeindruckendsten Gestalten des Frühmittelalters. In ganz Deutschland und darüber hinaus seien nach Magnus benannte Kirchen anzutreffen, darunter 20 um Augsburg und im Allgäu.
Ausführlich beschäftigt sich Vatter mit dem Magnus-Bild in der traditionellen Überlieferung. Danach war er nicht nur Gründer und Erbauer von Kirchen und Kapellen, Bekehrer und Belehrer der Heiden, sondern auch Kämpfer gegen ein Scheinchristentum, Sieger über dämonische Mächte, Heiler kranker Menschen, Herr über wilde Tiere, Organisator und Erzieher. In vielen Facetten könne er bis heute noch Vorbild für einen Christen heute sein, sagte Vatter der GEMEINDE, auch wenn es sicher ins Reich der Legenden gehören, dass Magnus Drachen getötet und Dämonen habe erzittern lassen. Es sei ein „durchaus riskantes Unterfangen“ gewesen, überhaupt ein Bild von Magnus zu entwerfen, so Vatter weiter. Denn es gebe nur eine einzige schriftliche Quelle über ihn, die zudem noch kontrovers diskutiert werde.
In seinem Buch habe er deshalb einen Spannungsbogen geschlafen zwischen den notwendigen harten Fakten und dem historischen Kern sowie den sich darauf aufbauenden Interpretationen. Das Buch beschreibt auch die Lebenssituation der Menschen im Allgäu des 8. Jahrhunderts, die iroschottische Prägung des Apostels. Das Buch enthält auch mehr als 100 künstlerische Darstellungen von Magnus, die Vatter ebenfalls erläutert.
Das Buch erscheint im Kunstverlag Josef Fink (Lindenberg), hat 136 Seiten und kostet 19.80 Euro. Es ist in der Oncken Versandbuchhandlung erhältlich.
Klaus Rösler
(01.09.10)
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